Radtouren auf Usedom - Mücken!!!

Insel Usedom: Ahlbeck - Świnoujście (Swinemünde) - Ahlbeck - Korswandt - Umrundung Wolgastsee - Korswandt - Ahlbeck (19,8km, Ø 16,9km/h)

Eigentlich wollte ich ja von Ahlbeck aus eine Runde um Wolgast- und Zernin-See in Angriff nehmen, scheiterte mit diesem Plan aber an zwei Dingen: Einem Radweg, der nicht existierte (oder den ich schlicht nicht fand) - und Mücken. Milliarden und Abermilliarden von Mücken.
Aber der Reihe nach: Ich startete in Ahlbeck und radelte den Küstenradweg bis zur polnischen Grenze. Dort soll laut Karte ein Radweg entlang der Grenze in Richtung Süden führen - allein, ich fand ihn nicht. Kurzerhand fuhr ich also bis nach Świnoujście hinein, wechselte hinüber an die Hauptstraße und fuhr auf dieser wieder zurück nach Ahlbeck. Klassischer Satz mit X…
Also auf bekannten Pfaden zum Wolgastsee, nämlich über Korswandt. Diese Strecke kannte ich schon, wusste also auch um die knackigen Anstiege. Dann bog ich auf den Wolgastsee-Rundweg ein, und da begann der Tragödie zweiter Teil: Die gesamte Strecke führte nun durch feuchten, warmen Wald. Was wohnt im Wald, wenns feucht und warm ist? Richtig, unzählige Mücken, und die warteten nur auf mich. Fuhr ich langsamer als 10 km/h, dockten die Biester an - kein Problem auf ebener Strecke, da bin ich, auch mit Trailer, fix genug. Dann aber kamen Anstiege. Sandige Anstiege. Und schon waren sie da, die Biester.
Ob der schieren Mücken-Übermacht strich ich alle Pläne und peitschte die Runde um den Wolgastsee ohne Pause durch, bis ich - völlig ausgepumpt - wieder in Korswandt ankam. Dort fand ich dann auch einen relativ mückenfreien Platz und brachte Puls und Wasserhaushalt erstmal wieder auf gesunde Werte. Das war zuviel - nochmal wollte ich dort nicht fahrradfahren!
Auf direktem Weg fuhr ich dann zurück nach Ahlbeck, wo ich nach einer herrlich kühlen Dusche ausgiebig Siesta hielt. Zu viele Mücken, zu warm draußen - manches muss man einfach nicht erzwingen.

Radtouren auf Usedom - Rund um den Gothensee

Insel Usedom: Ahlbeck - Korswandt - Ulrichshorst - Reetzow - Labömitz - Benz - Bansin - Ahlbeck (25,7km, Ø 16,1km/h)

2011-08-24_1.jpgDa die Promenade (und damit der gesamte Küstenradweg) immer ziemlich gut gefüllt ist - bisweilen einfach nur überfüllt! - zog es mich ins Innere der Insel Usedom. Dort regiert nämlich der absolute Kontrast: In den Dörfern sind kaum Einheimische unterwegs, von Touristen ganz zu schweigen. Dazwischen führen die Straßen kilometerweit über Wiesen, vorbei an Sümpfen und durch kleine Waldabschnitte. Wunderbar, wenn man ein wenig Ruhe beim Radeln sucht.
Von Ahlbeck nach Korswandt führt der Radweg abseits der Straße durch den Wald. Dabei muss man sich ein paar zwar nicht sehr lange, dafür aber überraschend steile Anstiege hinaufkämpfen, hier ist man gleich “warm”. Ist man entlang der (mäßig befahrenen) Straße durch Korswandt bis nach Ulrichshorst gefahren und dort rechts in Richtung Reetzow abgebogen, wirds wirklich ruhig. Ausreichend Zeit, mal nach links und rechts zu schauen!
In Reetzow könnte man rechts abbiegen und damit direkt auf Bansin zuhalten; ich entschied mich, noch einen Umweg über den Kückelsberg zu machen und bog deswegen nach links in Richtung Labömitz ab. Der Kückelsberg ist mit 58 Metern Höhe immerhin die zweithöchste Erhebung 2011-08-24_2.jpgUsedoms; ein bisschen gibts also auch für die Waden zu tun. Eine Pause für die Besteigung des Aussichtsturmes ersparte ich mir, die Mücken warteten nur auf haltende Radler.
Über Benz fuhr ich dann auf meist hervorragenden Radwegen nach Bansin hinein, wo ich dann an der Küste auf den Promenaden-Radweg einscherte und zurück nach Ahlbeck fuhr. Mit kleiner Fotopause auf der Heringsdorfer Seebrücke, was mir übrigens aufgrund des Schiebens dort massiv am Schnitt geknabbert hat :/
Die gesamte Runde ist äußerst familien- und anhängertauglich, nicht zu lang und meist mit wunderbarem Geläuf versehen. Nur auf die Mücken sollte man vor allem bei Pausen aufpassen.

Radtouren auf Usedom - Besuch in Polen

2011-08-23.jpgInsel Usedom: Ahlbeck - Świnoujście (Swinemünde) - Ahlbeck (13,9km, Ø 13,0km/h)

Urlaub ist doch am schönsten, wenn man das Fahrrad dabei hat. Also nix wie rauf aufs Velo und die ersten Urlaubsmeter gemacht.
Der Radweg nach Świnoujście (Swinemünde) sei tadellos, hieß es - also probierten wir es aus. “Tadellos” ist übrigens immer noch eine schamlose Untertreibung; zwischen Ahlbeck und der polnischen Grenze ist die Promenade ein echter Velo-Highway. Topfeben, schnurgerade - und das schönste: Immer in Sichtweite der Ostsee!
In Świnoujście selbst ists dann schon wieder ziemlich urban und bevölkert, überall nur Touristenkonsum (und willige Konsumenten-Touristen) - das kann man auch auf deutscher Seite haben. Zumal der Radweg dann auch schon so weit von der See entfernt verläuft, dass man diese gar nicht mehr sieht. Also nur kurz einen Abstecher an den Strand gemacht und dann wieder zurück.

Durch Wald und Flur im Erzgebirge

Erzgebirge: Großolbersdorf - Hohndorf - Wilischthal - Großolbersdorf (14,6km, Ø 12,5km/h)

Durchs Land des legendären erzgebirgischen Volkshelden Stülpner-Karl führen viele Wanderwege. Sie bringen den Wandersmann durch Wälder und Felder, über Berge und durch Täler. Nur: Wer sagt, dass man auf Wanderwegen nicht auch radfahren darf?

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Panoramablick von Großolbersdorf in Richtung Scharfenstein. Aufs Bild klicken für volle Größe (4896 x 800 Pixel / 1,3 MB).

Meine kleine Rundreise entlang ausgeschilderter Wanderrouten führte mich von Großolbersdorf vorbei an Hohndorf nach Wilischthal, von wo aus ich eigentlich noch bis Zschopau fahren wollte. Leider war der Weg dahin versperrt, also drehte ich nach Wilischthal ab und fuhr zurück nach Großolbersdorf.
Da mein Fahrrad nicht gerade offroad-tauglich ist, gab es einige Steilpassagen, an denen ich absteigen und schieben musste. Nix zu machen mit Straßenreifen am moosigem Anstieg - Grobstollenfully-Fahrer haben da sicher mehr Spaß. Ansonsten war es aber eine tolle, wenn auch kurze Erzgebirgsrunde - mit überraschend vielen Höhenmetern und faktisch komplett abseits befestigter Straßen.