Würdiger Jahresabschluß mit Dirk

Essen-Kupferdreh - Umrundung des Baldeneysees - Essen-Kupferdreh (22,6km, Ø 16,4km/h)

Nach wochenlangem eklig-pissigen Novemberwetter (Winter im Ruhrpott…) ließ sich der Tag geradezu sensationell sonnig an. Folgerichtig mein erster Gedanke: Fahrradfahren! Und weil ich ja weiß, daß sich der gute Dirk aus Essen immer freut, wenn ich ihn auf eine Runde mitnehme, machten wir gleich alles am Telefon klar - Frauchen vorn ins Auto gepackt, das Rad hinten, und dann ab nach Essen!
Während die Damen in der wohligwarmen Stube blieben, starteten Dirk und ich bei zwei, drei Grad in Richtung Ruhr. Alles kein Problem mit der entsprechenden Anzahl Kleidungslagen; nur an den Füßen wurde es mir nach ein paar Kilometern ziemlich frisch. Überraschenderweise waren ziemlich viele Radler und Jogger am Baldeneysee unterwegs, die hatten bei diesem herrlichen Sonnenschein wohl auch alle nochmal Lust auf frische Luft.
Wir folgten dem Radweg links der Ruhr (”linksruhrisch”?) bis zum imposanten Wehr am westlichen Ende des Sees, das wir dann überquerten und auf der anderen Seeseite wieder zurückfuhren. Während es sich in der Sonne ziemlich angenehm radeln ließ, wurde es an schattigen Stellen schon heftig frisch, und da die Sonne recht bald zu sinken begann, sahen wir zu, daß wir fix wieder zu unseren Frauen kamen. Nach Kaffee und leckeren Keksen brachte ich Auto, Frauchen und Rad wieder heim.

Mit dieser ziemlich kühlen, aber sehr angenehmen Runde kann ich die (erstaunlich lange) Saison 2009 nun guten Gewissens als beendet betrachten - nach reichlich 1.600 Kilometern auf dem Rad beginnen jetzt, ganz ohne Hatz und Streß, ein paar ruhigere Wochen.

Here comes the sun

Bochum-Langendreer - Witten-Zentrum - Hohenstein - Witten-Heven - Kemnader See - BO-Langendreer (32,1km, Ø 23,3km/h)

Ich wollte schon immer mal in den Sonnenaufgang radeln, nur ist das mit dem Frühaufstehen immer so doof. Diesmal war ich aber eh zeitig auf den Beinen und beschloß, den Morgen auf dem Hohenstein zu begrüßen. Gesagt, getan - und gleich noch eine Runde um den Kemnader See drangehängt. Der Rest waren wunderschöne Momente, gewürzt mit Ruhrpott-Romantik: Wo sonst passen das strahlend erwachende Klärchen und eine Autobahn zur Rush-Hour so gut zusammen?
Hier ein paar Impressionen…draufklicken und dann mit den Cursor-Tasten durchnavigieren!

Achso: Here comes the sun. Und hier. Hier und hier auch. Und hier mal anders.

Sprockhövel reloaded

Bochum-Langendreer - Witten - Hiddinghausen - Haßlinghausen - Sprockhövel - Hattingen - Kemnader See - BO-Langendreer (57,5km, Ø 24,6km/h)

2009-11-08_1.jpgExakt einen Monat nach meiner ersten Tour nach Sprockhövel nahm ich die Runde erneut unter die Räder. Es war vormittags zwar noch knackig kalt, aber wenn sich die Sonne schon so für einen schönen Tag abrackert, muß man doch einfach raus.
Im Gegensatz zur Oktober-Tour plagte mich dieses Mal nicht der Hunger, und so konnte ich einmal richtig die Strecke genießen. Wenn man zum Beispiel auf dem Weg aus Witten hinauf nach Bommerholz einen Blick zurück riskiert, sieht man unter anderem das Berger-Denkmal auf dem Gegenhang in der Sonne leuchten, und ein Stück weiter im Osten erahnt man den Kirchturm von Wetter im Dunst des Ruhrtals.
2009-11-08_2.jpgSpäter erreichte ich dann wieder die zum Radweg umfunktionierte ehemalige Kohlebahn Wuppertal-Wichlinghausen–Hattingen, der ich (wieder durch den Schulenbergtunnel hindurch) bis nach Hattingen folgte. Als echte Kälte- und Feuchtigkeitsfallen erwiesen sich die Stellen, an denen die Bahntrasse regelrecht ins Gelände eingeschnitten wurde. In Verbindung mit dem überall liegenden Laub ergibt das ein ziemlich feucht-glitschiges Geläuf - Obacht bei Ausweichmanövern!
Ab Hattingen spulte ich dann nur noch den (aufgrund des Sonnenscheins rappelvollen) Ruhrtalradweg bis zum Kemander See ab und bog dort in Richtung warme Dusche ab.

Tausendfünfhundert

Bochum-Langendreer - Witten-Zentrum - Witten-Heven - BO-Langendreer (18,4km, Ø 26,2km/h)

Genau zehn Kilometer fehlten mir noch bis zu meinem Minimalziel von 1.500 Jahreskilometern. Ich hatte zwar für die Saison insgeheim deutlich mehr angepeilt, das scheiterte aber an massivem Zeitmangel.
Naja, wenigstens das Minimalziel wäre erreicht, und eine schöne Runde war es auch. Es ist natürlich nicht mehr Sommer, und mit nichtmal ganz zehn Grad und unterwegs einsetzendem Sprühregen zeigt der November ganz klar, wer die meteorologischen Zügel in der Hand hat. Aber wenn die Straßen halbwegs trocken sind und die Klamotte ihren Dienst ordentlich tut, kann man noch wirklich schön radeln. Einzig das am Straßenrand zu großen Haufen zusammengeschobene Laub streßt ein wenig, macht es die Straße doch noch enger, als sie an manchen Stellen schon ist - manche Autofahrer neigen ja bekanntermaßen dazu, “zu weit links” fahrende Radler zurechtweisen zu müssen…
Mich konnten sie aber alle mal gern haben, ich war glücklich ob des erreichten Jahresziels. Sollten noch Kilometer werden dieses Jahr, kann ich sie nun ganz ohne Leistungsdruck angehen.

Runde mit Dirk

Bochum-Langendreer - Witten - Witten-Bommerholz - Sprockhövel - Kemnader See - Witten-Heven - BO-Langendreer (37,2km, Ø 18,8km/h)

Der Dirk aus Essen, mit dem ich inzwischen ja schon einige schöne Touren absolviert habe, fragte bei etwas frischem, aber wunderschönem Radelwetter per Telefon an, ob ich Lust auf ein Ründchen hätte. Schließlich hätte er ja nun sein neues Bike, und das gehörte angemessen eingeweiht!
Er kam vorbei, und wir einigten uns auf die verkürzte Variante der Sprockhövel-Runde, die ich anderthalb Wochen zuvor unter die Räder genommen hatte. Verkürzt insofern, daß wir nicht über Hidding- und Haßlinghausen nach Sprockhövel fuhren, sondern schon vor Röllinghof auf der als “EN11” ausgeschilderten Radroute gen Kemnader See stachen. Damit waren wir natürlich ein ganzes Stück schneller wieder im Ruhrtal - die eigentliche Tour “Von Ruhr zu Ruhr” trifft um einiges weiter westlich, nämlich erst in Hattingen, auf selbiges.
Das Wetter spielte - der Jahreszeit entsprechend - bestens mit, und so radelten wir bei etwa zehn Grad und allerschönstem Sonnenschein zurück nachhause. Damit dabei noch ein paar Meter wurden, verlängerten wir die Runde vom Kemnader See aus noch über Heven. Beim leckeren Abendbrot mit den Frauen war die Sonne dann schon weg - perfektes Timing!