Herdecke ganz flott

Bochum-Langendreer – Witten – Herdecke-Kirchende – Witten – BO-Langendreer (27 km, Ø 25 km/h)

Das Wetter wird immer besser, also noch fix eine Herdecke-Runde für Waden und Kilometerstand. Keine besonderen Vorkommnisse, nur feine Landstraßenkilometer auf schmalen Reifen :)

Mit viel Adrenalin in die neue Saison

Bochum-Langendreer – Witten – Herdecke – Wetter – Wengern – Witten – BO-Langendreer (29 km, Ø 24 km/h, als GPX herunterladen)

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Der (Sonnen-) Schein trügt: Es ist noch ziemlich frisch am Harkortsee!

Man merkt sehr deutlich, dass viele Autofahrer noch im Wintermodus sind und den richtigen Umgang mit Fahrradfahrern offenbar schlicht vergessen haben: Viel zu oft wurde ich heute viel zu knapp überholt, das habe ich so krass lange nicht erlebt.

“Highlight” der Tour ist dann in Witten der Fahrer eines Sportwagens, der mich erst mit röhrendem Motor überholt, um dann kurz danach ohne zu blinken direkt vor mir über den Radweg nach rechts abzubiegen. Meinen erschrockenen Schrei hört er zum Glück und bremst scharf, sodass ich, blockierenden Hinterrads, gerade noch rechts an ihm vorbeizirkeln kann. Der hatte einfach nicht auf dem Schirm, wie flott ich wieder aufgeschlossen habe …
Ich schimpfe im Affekt kurz den Schreck heraus und atme dann einmal tief durch. Deeskalierender Fistbump mit dem Autofahrer durch die geöffnete Seitenscheibe: Er sagt “sorry”, ich sag “nix passiert”, und weiter gehts.

Geht also schwungvoll los, die neue Saison – und auf jeden Fall alles andere als langweilig!

Zum Jahresabschluss nochmal Sprockhövel und Herdecke

Bochum-Langendreer – Witten – Herbede – Hammertal – Sprockhövel – Hiddinghausen – Silschede – Wetter – Herdecke-Kirchende – Witten – BO-Langendreer (46 km, Ø 24 km/h, Vmax 72 km/h, als GPX herunterladen)

Eine recht kühle, aber immerhin trockene und manchmal sogar sonnige Sprockhövel-Runde schließt das endende Jahr würdig ab. Für die Extra-Würze sogar noch mit einem Schlenker über Herdecke!
Den Steilhang von Grundschöttel hinab bin ich – nur rollend! – sogar nochmal schneller als 70 km/h, bis ich vor der scharfen Kurve ganz unten den Anker werfe. Hatte ich gar nicht vor, nehm ich aber natürlich gerne mit!

2023: Ein Rückblick

Schaue ich auf mein Fahrrad-Jahr 2023 zurück, bleibt mir vor allem das Wahnsinnsbrett durch Böhmen mit André, Jannis und Julius im Gedächtnis. 150 Kilometer durchs Mittelgebirge mit faktisch null Trainingsstand: Noch nie war ich nach einer Tour derart tiefenentladen – und doch (oder genau deswegen!) war das ein sensationeller Tag. Aaallez!

Auch sportlich gesehen war das ein gutes Jahr, habe ich doch zumindest einmal den 30er Schnitt geknackt und (eigentlich eher aus Versehen!) mit 83 km/h Spitzengeschwindigkeit meinen vermutlich ewigen persönlichen Maximalwert gesetzt.

Was mir einige ja erst glauben, wenn sie es mit eigenen Augen sehen: Es ist wirklich schön im Ruhrgebiet und rundherum! Auch 2023 genoss ich einige schöne Halden-Touren, und ich habe auch das Wodantal “wiederentdeckt”.

Aber es sind nicht nur Sport und Landschaft, die ich am Fahrradfahren schätze, sondern auch die Begegnungen mit Menschen. Derer hatte ich einige, aber eine war ganz besonders interessant. Und zu Ostern, ich schwöre bei meinem Hinterrad, traf ich sogar den Osterhasen!

Vielleicht liegt es daran, dass ich an Gelassenheit gewonnen habe, aber bemerkenswert finde ich es allemal: Nicht eine Tour in der Kategorie “Radfahrerfrust” dieses Jahr!

297 Kilometer auf dem Mounti und 1.394 auf dem Rennrad ergeben eine stattliche Summe von 1.691 Kilometern. Um mich mal wieder selbst zu zitieren:

Nicht schlecht dafür, dass ich nie Zeit zum Fahrradfahren finde!

Herdecke, eine kleine Überwindung

Bochum-Langendreer – Witten – Wengern – Wetter – Herdecke-Kirchende – Witten – BO-Langendreer (27 km, Ø 24 km/h)

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Die Ruhr bei Wetter

Brrrrr, sechs Grad draußen! Der Himmel hat sich sein trostlos-graues November-Outfit übergestreift, und vom eben durchgezogenen Nieselregen sind die Straßen frisch genässt. Alles seeehr wenig einladend, und ich muss gleich mehrere innere Schweinehunde zum Verstummen bringen, bevor ich mich dann doch in die Velo-Klamotte pelle. So richtig lupenreine Regen- oder Winterkleidung besitze ich gar nicht, also schichte ich übereinander, was ich so habe: It’s Zwiebel-Look, Baby!

Ich will es nicht übertreiben und nehme mir meine Herdecke-Runde vor – heute mal gegen den Uhrzeigersinn, damits nicht langweilig wird. Es ist Sonntag und dementsprechend wenig los auf den Straßen, an sich komme ich ganz entspannt voran. Zwischenzeitlich ziehe ich sogar noch eine Trikot-Lage aus, da habe ichs tatsächlich etwas zu gut gemeint. Dann passt alles: Die Kleidung zum Wetter und der Trainingsstand zur sportlichen Herausforderung, nichts zwickt oder zwackt, ich fühle mich gut. Für diesen stabilen Zustand steige ich jedes Mal aufs Neue aufs Rad!

Die meisten Autofahrer überholen mit passend gewähltem Abstand und Geschwindigkeit, und die ein, zwei Idioten, die das nicht schaffen (wollen), gehören vermutlich einfach dazu. Genau wie das Wasser, das die Reifen hochspritzen. Machste nix, ist halt November.

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Frisch im Schatten!

Über Witten-Bommern führt mich meine Runde nach Wengern, von dort weiter nach Wetter, und auf der anderen Ruhrseite das Endertal hinauf. Durch Kirchende fahre ich zur Ardeystraße, die ich dann auf den Schnee hinaufkurbele. Das habe ich bestimmt auch schon mal sportlicher hinbekommen, aber an sich komme ich auch hier ganz gut voran. Noch einmal durch Witten, und schon bin ich wieder daheim und stehe ich unter einer dampfend-heißen Dusche. Ein bisschen nass und kalt bin ich halt doch geworden unterwegs!

So langsam dräut das Jahresende, und ich schiele schon einmal auf den bisher erarbeiteten Gesamtkilometerstand. Sieht schon recht ordentlich aus! Ein kleines Ziel setze ich mir noch bis Ende Dezember – das verrate ich aber erst bei der Endabrechnung :)

Herdecke auf achtzig Prozent

Bochum-Langendreer – Witten – Dortmund-Eichlinghofen – DO-Kirchhörde – Herdecke – Wetter – Wengern – Witten – BO-Langendreer (42 km, Ø 25 km/h, als GPX herunterladen)

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Das obligatorische Harkortsee-Foto

Naja, so ganz fit bin ich irgendwie nicht. Ein bisschen müde und alles in allem eher so bei 80%. Aber das Wetter ist gut, selbst die Sonne schaut ab und an durch die Wolken – soll ich etwa nicht fahrradfahren? Und sowieso, frische Luft tut ja immer gut!
Weil der Herbst in letzter Zeit auch gern mal ein wenig aprillig daherkommt, packe ich zur Sicherheit noch ein Minimum an Regenklamotte ein. Spoiler: Ich werde sie nicht benötigen.

Ich habe Herdecke auf dem Zettel, aber ein wenig variieren will ich schon. Der Umweg über Eichlinghofen erscheint mir ganz passend, da fahre ich durch die Dortmunder Vororte, ohne dass es allzu urban und stressig wird. Dieser Plan geht dann auch auf: Ich erlebe natürlich keine touristischen Highlights, aber schöne Asphalt-Kilometer auf nur mäßig bevölkerten Straßen. So hatte ich mir das vorgestellt!
Die Beine tun auf der Geraden recht odentlich ihren Dienst, aber schon bei leichten Steigungen habe ich das Gefühl, gegen ein Gummiband anzuradeln. Und wenns dann mal so richtig bergan geht, vor allem aus Dortmund hinaus gen Herdecke, fühlt es sich in den Oberschenkeln eher so an wie zu Saisonbeginn nach langem Winter. Okay, immerhin habe ich vor fast einem Monat das letzte Mal auf dem Rad gesessen, aber ein bisschen mehr Power hätte ich mir schon gewünscht. Machste nix – immerhin gehts nach dem Anstieg auch wieder bergab, und der Blick auf den Harkortsee ist auch immer wieder hübsch!

Zuhause weckt eine mit einer metrischen Tonne Käse veredelte Portion Nudeln die Lebensgeister ziemlich effektiv wieder. War dieses merkwürdige Formtief am Ende also nur die unselige Liaison von etwas Müdigkeit und dem Anflug eines Hungerasts…?