Witten-Quickie, anders

Bochum - Witten-Zentrum - WIT-Ardey - WIT-Heven - Runde um den Kemnader See - Bochum (35,9km, Ø 29,1km/h)

Der Straßenverkehr gliche einem friedvollen Elfenreigen auf einer morgentauglitzernden Märchenwaldlichtung, wenn einige Autofahrer auch nur einen Bruchteil der Fehler, die sie den Fahrradfahrern teilweise sehr robust vorzuwerfen versuchen, in ihrem eigenen Fahrverhalten fänden.

Der Anstieg aus Witten nach Ardey hat den Schnitt unfein gedrückt, ohne diese Verlängerung der Runde wäre der Zähler sicher bei Dreißigkommairgendwas stehengeblieben. Nun ja, dann hab ich eben eine neue Herausforderung :)

Sommerausflug

Bochum - Witten - Harkortsee - Hengsteysee - Herdecke (33,8km, Ø 18,8km/h)

2008-08-16.jpgSchon wieder war das Wetter geradezu perfekt, und weil Frauchen Lust zu radeln hatte, ließ ich den eigentlich angedachten Soloritt sausen. Wir fuhren nach Witten zur Ruhr, der wir dann ostwärts folgten. Als primäres Ziel wurde der Hengsteysee ausgegeben; was danach noch ginge, wollten wir dann live entscheiden. Obwohl uns kleinere körperliche Wehwehchen plagten, genossen wir die Tour bei herrlich sommerlichem, aber nicht zu heißem Wetter.
Am Hengsteysee entschieden wir uns dann für die Heimfahrt mit dem Zug und radelten dafür noch gemütlich bis zum Bahnhof Herdecke.

Fazit: Radeln muß nicht immer Sport sein - manchmal ists auch schön, einfach nur den Tag zu genießen.

Witten-Quickie

Bochum - Witten-Heven - Witten-Ardey - Witten-Zentrum - Witten-Heven - Runde um den Kemnader See - Bochum (40,3km, Ø 26,7km/h)

2008-08-15_1.jpgEs ist manchmal arg frustrierend: Ständig ist tolles Radelwetter, aber ich kann mich vor Terminen nicht retten - habe ich dann doch mal den einen oder anderen Nachmittag frei, regnet es.
Auch diesmal war der Nachmittag verplant, aber abends sah das Wetter dann einfach zu gut aus. Also nichts wie raus und eine Runde gedreht! Ich entschied mich für die Standardstrecke um den Kemnader See, verlängerte sie aber um ein nettes Ründchen durch Witten: An der Ruhr bog ich nicht wie üblich nach Westen in Richtung Kemnader See ab, sondern in die entgegengesetzte Richtung in Richtung Wetter. Kurz nach dem Ruhrviadukt zweigt dann die Straße nach Witten-Annen aus dem Ruhrtal ab und führt in einer langen Geraden aus dem Ruhrtal hinaus.
2008-08-15_2.jpgOben angekommen, bog ich nach links in Richtung Witten-Zentrum ab, von wo aus ich wieder hinunter an die Ruhr und von dort aus zum Kemnader See fuhr. Auf dieser Strecke kämpfte ich mich an zwei Rennradler heran, die, als ich sie dann eingeholt hatte, sehr überrascht waren, wie schnell man “mit breiten Reifen” doch sein kann. Auf der Runde um den Kemnader See überholte ich dann einen weiteren recht sportlich fahrenden Radler, der mir auf dem gemeinsam (und unvermindert schnell) gefahrenen Weg zum Ende des Sees erzählte, daß er nach Essen unterwegs sei. Ich wünschte ihm eine gute Fahrt und fuhr auf der anderen Seite des Sees in Richtung Heimat zurück. Es sind also auch sehr freundliche Gesellen unterwegs!

Projekt Rhein

Bochum - Witten - Essen - Mülheim - Oberhausen - Duisburg - Mündung Rhein-Ruhr (101,7km, Ø 23,7km/h; Verlauf des Ruhrtalradwegs bei AllTrails.com)

2008-08-03_1.jpgMir geisterte schon länger der Gedanke im Kopf herum, der Ruhr bis zu ihrer Mündung hinunter zu folgen. Bisher fehlte aber stets der Antrieb oder die Zeit, es ernsthaft anzugehen. Und auch diesmal sah es nicht rosig aus, plagten mich doch am Vortag noch eklige Kopfschmerzen. Morgens erwachte ich aber topfit - und bekam gleich wieder einen Dämpfer: Der Wetterbericht sagte ein Regenrisiko von 90% voraus, und der Himmel sah im Ganzen arg grau aus. Zumindest war es mit knapp 20°C äußerst angenehm temperiert, und so startete ich (mit dem kleinen Umweg über Witten) zur Ruhr, der ich dann flußabwärts folgte.
Vorbei am Kemnader See führt der meist tadellos asphaltierte Radweg - fast die ganze Zeit direkt am Wasser oder zumindest in Sichtweite - nach Westen zum Baldeneysee (den ich 2007 schon einmal bereiste). Dort gönnte ich mir dann auch die erste Pause, während der mich die beiden Sauerländer Radler wieder einholten, mit denen ich zuvor einige Kilometer teilte und die auch auf dem Weg nach Duisburg waren.
Dem Baldeneysee folgt der Kettwiger See, der kleinste der fünf Ruhrstauseen. Danach wird das Ruhrtal recht breit, und nachdem man Mülheim durchquert hat, ist man faktisch schon auf der Zielgeraden - auf der ich mir noch eine Pause im südwestlichen Zipfel Oberhausens gönnte. Die riesigen Hafenanlagen im Duisburger Norden kündigen dann schon die Mündung an, und irgendwann war es schließlich soweit: Ich hatte den Rhein erreicht.
2008-08-03_3.jpgNach ein paar Beweisfotos (die Brücke hinter mir überspannt schon den Rhein) fuhr ich aber direkt weiter, um den Körper nicht ganz zur Ruhe kommen zu lassen, schließlich mußte ich ja noch zum Hauptbahnhof in die Innenstadt. Von dort fahren regelmäßig Regionalexpreß und S-Bahn in Richtung Bochum. Für die Strecke braucht der RE nicht einmal eine halbe Stunde - in der S-Bahn, die “unterwegs an jeder Milchkanne hält”, sitzt man doppelt so lange. Es kam, wie es kommen mußte: Der RE war mir natürlich vor der Nase weggefahren. Blieb also nur die (nicht mit Fahrradabteilen gesegnete) S-Bahn, und nach einer Stunde Fahrt war ich auch schon wieder in Bochum. Vom Bahnhof nachhause, ab unter die Dusche - und dann regnete es doch noch. Glück muß man haben!

Fazit: Hundert Kilometer sind kein Pappenstiel, aber das Ruhrtal bietet landschaftlich und architektonisch so einiges auf, um die Motivation aufrecht zu halten. Eine äußerst reizvolle Tour! Nun bin ich gespannt, wieviele Freunde und Arbeitskollegen tatsächlich an einer Wiederholung der Tour teilnehmen werden - und wann wir das in Angriff nehmen. Mein Soloritt sollte dafür quasi die “Erkundungsfahrt” sein.
Ganz zum Schluß gibts noch ein Schmankerl für die Statistik: Direkt vorm Duisburger Hauptbahnhof zeigte der Velocomp die Vollendung des tausendsten Jahreskilometers an. Minimalziel für 2008 erreicht!