Bochum-Langendreer - Witten - Hiddinghausen - Haßlinghausen - Sprockhövel - Hattingen - Kemnader See - BO-Langendreer (57,5km, Ø 24,6km/h)
Exakt einen Monat nach meiner ersten Tour nach Sprockhövel nahm ich die Runde erneut unter die Räder. Es war vormittags zwar noch knackig kalt, aber wenn sich die Sonne schon so für einen schönen Tag abrackert, muß man doch einfach raus.
Im Gegensatz zur Oktober-Tour plagte mich dieses Mal nicht der Hunger, und so konnte ich einmal richtig die Strecke genießen. Wenn man zum Beispiel auf dem Weg aus Witten hinauf nach Bommerholz einen Blick zurück riskiert, sieht man unter anderem das Berger-Denkmal auf dem Gegenhang in der Sonne leuchten, und ein Stück weiter im Osten erahnt man den Kirchturm von Wetter im Dunst des Ruhrtals.
Später erreichte ich dann wieder die zum Radweg umfunktionierte ehemalige Kohlebahn Wuppertal-Wichlinghausen–Hattingen, der ich (wieder durch den Schulenbergtunnel hindurch) bis nach Hattingen folgte. Als echte Kälte- und Feuchtigkeitsfallen erwiesen sich die Stellen, an denen die Bahntrasse regelrecht ins Gelände eingeschnitten wurde. In Verbindung mit dem überall liegenden Laub ergibt das ein ziemlich feucht-glitschiges Geläuf - Obacht bei Ausweichmanövern!
Ab Hattingen spulte ich dann nur noch den (aufgrund des Sonnenscheins rappelvollen) Ruhrtalradweg bis zum Kemander See ab und bog dort in Richtung warme Dusche ab.
Bochum-Langendreer - Witten-Zentrum - Witten-Heven - BO-Langendreer (18,4km, Ø 26,2km/h)
Genau zehn Kilometer fehlten mir noch bis zu meinem Minimalziel von 1.500 Jahreskilometern. Ich hatte zwar für die Saison insgeheim deutlich mehr angepeilt, das scheiterte aber an massivem Zeitmangel.
Naja, wenigstens das Minimalziel wäre erreicht, und eine schöne Runde war es auch. Es ist natürlich nicht mehr Sommer, und mit nichtmal ganz zehn Grad und unterwegs einsetzendem Sprühregen zeigt der November ganz klar, wer die meteorologischen Zügel in der Hand hat. Aber wenn die Straßen halbwegs trocken sind und die Klamotte ihren Dienst ordentlich tut, kann man noch wirklich schön radeln. Einzig das am Straßenrand zu großen Haufen zusammengeschobene Laub streßt ein wenig, macht es die Straße doch noch enger, als sie an manchen Stellen schon ist - manche Autofahrer neigen ja bekanntermaßen dazu, “zu weit links” fahrende Radler zurechtweisen zu müssen…
Mich konnten sie aber alle mal gern haben, ich war glücklich ob des erreichten Jahresziels. Sollten noch Kilometer werden dieses Jahr, kann ich sie nun ganz ohne Leistungsdruck angehen.