Flotte Frühlingsrunde

Chemnitz: Innenstadt - Südradweg über Schönau bis Rabenstein - Nordradweg bis Röhrsdorf - Leipziger Straße - Innenstadt (22,4 km, Ø 26,5km/h)

2007-04-25.jpgZuhause hatte sich viel Kram - Rechnungen, Briefe, digitales Zeug - angestaut, also entschied ich mich für eine kürzere Runde. Bei dem geilen Wetter muß man schließlich raus, und aufgrund diverser Feierlichkeiten mußte das Rad immerhin schon eine Woche stehenbleiben!
Obwohl ichs zunächst gemütlich angehen wollte, stach mich dann doch der Hafer, und ich ließ richtig laufen.
Die Runde ist eine sehr angenehme, wer sich an die Radwegführung hält, bleibt vom Autoverkehr eigentlich gänzlich verschont. Das gilt nur sehr eingeschränkt für den grenzwertigen Feierabendverkehrs-Sprint die Leipziger stadteinwärts: Don’t try this at home, folks!

Fazit: Geil! Wenn nur das fliegende Viehzeug nicht permanent auf meine Kauleiste zusteuern würde…

Solo-Quickie ins Erzgebirge

Chemnitz: Innenstadt - Klaffenbach - Jahnsdorf - Niederdorf - Neukirchen - Innenstadt (41,5 km, Ø 23,7km/h)

2007-04-17.jpg“Schnell ma nauf ins schiene Arzgebirg” hieß es diesmal, und fröhlich gings in Richtung Stollberg. Schon ein wenig diesig, aber immer noch ziemlich warm präsentierte sich das Wetter - anscheinend paradiesische Zustände für Insekten. Kurz nach Jahnsdorf war es dann soweit, ich bekam meinen diesjährig ersten Brummer oral implantiert; der Schluckreflex war dummerweise schneller als der Hustenanfall. Ansonsten eine nette Runde, auch wenn es nicht gerade ein velopedaler Höhepunkt ist, im Feierabendverkehr die Bundesstraße 169 entlangzuradeln.

Fazit: Rettet die Kühe - eßt mehr Insekten!

Mehr Strecke durch weniger Geschwindigkeit

Chemnitz: Innenstadt - Adelsberg - Sternmühlental - Erdmannsdorf - Flöha - Niederlichtenau - Auerswalde - Chemnitztal - Leipziger Straße - Flemming-Gebiet - Rabenstein - Stausee Rabenstein - Totenstein - Wüstenbrand - Innenstadt (74,8 km, Ø 21,5km/h)

2007-04-16.jpgDa wollten mich Ludi und Cali ärgern und schickten mir per MMS ein Bild von ihrem sonnigen Radelpäuschen in Erdmannsdorf. Ich hatte das Handy quasi noch in der Hand, als ich mit dem Rad das Haus verließ. Nach der wilden Aufholhatz ließen wir es dann zu dritt gemütlich angehen und machten äußerst feine Kilometer. Und dieses herrliche Wetter dazu! Ich glaube, so zeitig bin ich noch nie im T-Shirt unterwegs gewesen.
Die Waden blieben dank des dezenten Tempos richtig lange fit, und so verlängerten wir die Runde einfach noch ein klein wenig.

Fazit: Das ist er nun: Des Radlers wahrer Himmel.
Mit einem kleinen Schönheitsfehler: Nicht jeder Radweg ist ein Radweg.

Radweg oder nicht Radweg - das ist hier die Frage

2007-04-16_radweg.jpg Irgendwie hatte ich regelrecht darauf gewartet, daß mich eines Tages ein Autofahrer auf der Zwickauer Straße mehr oder minder freundlich auffordern würde, mich mit meinem Fahrrad von der Straße zu scheren - schließlich sieht man auf dem Gehweg rechts daneben deutlich eine eklatant an einen Radweg erinnernde Markierung. Allerdings stellt für diesen Abschnitt ein Verkehrszeichen recht deutlich dar, um was für einen Weg es sich handelt: “Fußgängerweg” (das runde blaue), “Fahrradfahrer frei” (darunter als Zusatzschild).

Daß es heute allerdings ausgerechnet eine Streifenwagenbesatzung war, die mich ungestüm gesti- und artikulierend auf meinen angeblichen Fauxpas hinweisen wollte, überraschte mich dann doch - sollten doch die Damen und Herren in Lindgrün am ehesten über geltende Gesetze und Verordnungen im Bilde sein.
Deswegen machen wir an dieser Stelle mal für Radler, Fußgänger, Autofahrer und bisweilen uninformierte Uniformierte einen kleinen Exkurs in die Straßenverkehrsordnung.

Klar ist: Zeichen 237 sagt eindeutig aus, daß es sich um einen Radweg handelt. Ein Radweg ist Fahrrädern und Tretmofas vorbehalten.
Klar ist auch: Zeichen 239 markiert einen Fußgängerweg. Fahrradfahrer haben abzusteigen und zu schieben, motorisierte Fahrzeuge haben hier überhaupt nichts zu suchen.
Bei einer Zeichenkombination hapert es dann allerdings desöfteren: Zeichen 239 in Verbindung mit dem Zusatzzeichen “Radfahrer frei”. Das sieht man gar nicht mal so selten, aber was sagt es tatsächlich aus? Nun, fragen wir die Straßenverkehrsordnung, die muß es wissen: StVO, Anlage 2 (zu § 41 Absatz 1) enthält für Zeichen 239 folgenden Wortlaut:

Ist durch Zusatzzeichen die Benutzung eines Gehwegs für eine andere Verkehrsart erlaubt, muss diese auf den Fußgängerverkehr Rücksicht nehmen. Der Fußgängerverkehr darf weder gefährdet noch behindert werden. Wenn nötig, muss der Fahrverkehr warten; er darf nur mit Schrittgeschwindigkeit fahren.

Klartext: Es handelt sich um einen Fußgängerweg, auf dem Fahrradfahrer fahren dürfen, aber nicht müssen. Tun sie es, dann nur mit Schrittgeschwindigkeit. Also fahre ich auf der Straße, um

  • nicht Schrittgeschwindigkeit fahren zu müssen,
  • keine Fußgänger zu gefährden und
  • Kollisionen mit Anzeigetafeln, Hunden, Laternenmasten und Kinderwagen zu vermeiden.

Noch Fragen, liebe wütende Autofahrer und übereifrige Polizeibeamte? Ein paar Eimer rote Farbe auf dem Fußweg machen noch lange keinen Radweg.

Aber weil wir ja alle nur Menschen sind: Gute Fahrt euch allen!

Quellen:

Grenzlastig

Chemnitz: Innenstadt - Stadtpark - Wasserschloß Klaffenbach - Südwest-Radweg über Neukirchen und Mittelbach nach Grüna - Wüstenbrand - Totenstein - Rabenstein - Röhrsdorf - Chemnitztal - Kohlung - Ebersdorf - Hilbersdorf - Innenstadt (57,3 km, Ø 23,0km/h)

2007-04-12.jpgDie Südwestrunde ist landschaftlich äußerst empfehlenswert, allerdings ist der Weg kurz nach Neukirchen eher ein Kraterfeld als alles andere. Richtung Mittelbach rüber ärgern dann LPG-Betonplatten den Ungefedertfahrer…aber wie gesagt, schön was zum Gucken links und rechts.
Der Nordradweg glänzt in meinen Augen eher durch Unauffälligkeit.

Persönliche Bilanz: Ab Kilometer 25 schmerzte mein rechtes Knie ziemlich gemein, ab Kilometer 40 die Oberschenkel. Die letzten fünf Kilometer würde ich dezent als Kampf beschreiben. Trotzdem im Großen und Ganzen eine phänomenale Solotour!

Fazit: Wer gut sein will, muß leiden.