Wind-Sprint

Bochum-Langendreer - Witten - Hattingen & retour (42,1km, Ø 30,1km/h)

2010-06-07.jpgIn Vorbereitung auf das anstehende 4. Chemnitzer 24-Stunden-Radeln paßte es mir ganz gut, daß das Wetter ordentlich mitspielte - das gerade vergangene Supersommerwochenende konnte ich mangels Anwesenheit ja leider nicht in Radelkilometer umsetzen. Ein wenig Kleinkram sollte auch noch von den Profis gecheckt werden, und so fuhr ich entlang der Ruhr zu “meinem” Fahrradladen nach Hattingen.
Der Wind blies recht böig von Westen, was die Fahrt ein wenig unangenehm machte; trotzdem rollte es ganz ordentlich. Glücklicherweise war auf dem Ruhrtalradweg nicht viel los, nichtmal am Kemnader See, wo mir sonst ob der schieren Menschenmassen auf dem Radweg ja gern mal der Kamm schwillt.
Der Rückweg war dann um so sportlicher, denn nun hatte ich den Wind im Nacken: Wann kommt man sonst schonmal dazu, mit konstant 40 km/h die Kleinherbeder Straße hinauf(!)zuschießen?
Nach einem gescheiten Schlußspurt die Unterstraße nach Langendreer hinein stand dann auch der hochverdiente 30er Schnitt auf dem Tacho - nur eine Zahl, aber der kleine Seligmacher zum Abend ;)

Erst adagio im Quartett, dann presto solo

Essen-Kupferdreh - Hattingen - Essen-Kupferdreh (29,6km, Ø 17,6km/h)

Bochum-Langendreer - Witten - Wetter - Herdecke - Syburg - Herdecke-Westende - Witten - BO-Langendreer (51,1km, Ø 30,0km/h)

2010-05-01_1.jpgDirk und Chini aus Essen hatten ob des schönen Wetters Lust auf Sporteln, und so verabredeten wir uns für eine Runde mit dem Rad. Eigentlich hätten wir auch gleich mit selbigem anreisen können, wollten der Chini aber noch ein bei uns nicht mehr benötigtes Mounti mitnehmen. Also die drei Bikes im Auto verzurrt und ab auf die Bahn! Fürs Gepose durfte natürlich der Renner mit…
Von Essen aus folgten wir ohne Hast dem Ruhrtalradweg bis Hattingen, wo wir eine ausgiebige Rast einlegten. Über die belegten Brötchen und unsere Gespräche vergaßen wir aber, daß sich ganz in der Nähe das Nutzvieh die Wiese, auf der wir saßen, schmecken ließ. Und so kam, was kommen mußte: Aufdringliche Kühe, getrieben wohl von bloßer Neugier, ließen uns ganz fix die Lokalität verlassen. Ein paar Meter weiter, auf der anderen Radwegseite, pausierten wir dann entspannt zuende, bevor wir den Rückweg durchs vom Frühling wirklich reizvoll ausstaffierte Ruhrtal antraten. Nachdem dann auch noch ein paar Groschen für heiße Waffeln in der Gastronomie geblieben waren, machten wir uns zufrieden zurück zum Ausgangspunkt der Tour, wo wir die Räder wieder ins Auto luden und heimfuhren.

2010-05-01_2.jpgZuhause angekommen, sah das Wetter einfach noch zu gut aus - und der Wetterbericht hatte für die nächsten Tage bösen Regen angekündigt! Auch meine Beine hatten noch Lust auf Meter, und so startete ich noch einmal solo - natürlich erst, nachdem Frauchen und Velo-Material fachgerecht entladen waren. Erstere übrigens auf die wohlverdiente Couch!
Klar, ich wollte es schon nochmal richtig laufen lassen, aber besondere sportliche Ambitionen (wie den final erreichten Schnitt) hatte ich erstmal keine. Aber wenn der Renner rennt, dann rennt er, und so gings flott nach Witten hinunter, dann auf der B226 nach Wetter und mit einem kleinen Umweg über Hagen schließlich nach Herdecke, wo der Velocomp nach etwa 22 gefahrenen Kilometern schonmal äußerst sportliche Werte vermeldete. Damit war mein Ehrgeiz geweckt: Ob ich den Schnitt trotz des noch anstehenden Schlauchs nach Syburg hinauf wohl bis nachhause über dreißig halten könnte?
Ich spurte auf dem zum Glück nur mäßig frequentierten Radweg am Hengsteysee entlang und erklomm konstant und recht fix den Anstieg nach Syburg. Dann schoß ich auf der anderen Seite wieder hinunter nach Herdecke-Ostende, durchquerte Kirchende und Westende und ließ es hinunter zur Ruhr nochmal richtig rollen. Und dann begann der große Sackgang: Ab dem Moment, als ich auf die B226 einbog, hatte ich permanent Gegenwind, teilweise mit heftigen Böen. Alles andere als schön, auch so schon, aber ich sah meinen Schnitt dahinschmelzen!
Fluchend und teilweise schon sehr nah an der Leistungsgrenze machte ich mich klein und holte aus den Beinen heraus, was sie noch hergaben - ab Witten, wo ich das Ruhrtal verlassen wollte, würde der Wind schon schwächer werden. Denkste, bis Langendreer, faktisch noch in der Einfahrt zuhause, stemmte sich der Wind gegen mich. Der Blick auf den Velocomp zeigte dann aber, daß sich die Schinderei gelohnt hatte: 30,03 km/h im Schnitt, trotz teilweise heftiger Anstiege und des bösen Gegenwindes - das Ego ist zufriedengestellt!

Quickie

Bochum-Langendreer - Witten-Heven - BO-Langendreer (15,3km, Ø 30,5km/h)

Die Zeit war da, die Beine hatten Lust, das Wetter paßte - warum also nicht? Ich vermelde also pflichtbewußt: Standard-Sprintrunde über Heven, absolviert ohne nennenswerte Begebenheiten. Dafür aber ziemlich flott :)

Dreißig und Tausend

Bochum-Langendreer - Witten-Crengeldanz - WIT-Heven - WIT-Kleinherbede - BO-Langendreer (15,3km, Ø 30,2km/h)

Neulich an einer roten Ampel irgendwo im Ruhrgebiet:

Ich (ein wenig außer Atem, aber betont freundlich): “Sie haben mich eben aber ziemlich knapp überholt…”
Sie (ob meines plötzlichen Auftauchens in der Seitenscheibe irritiert, aber ebenso freundlich): “Naja, bei Fahrradfahrern weiß man ja nie…”
Ich: “…?”
Sie (Unschuldsmiene, Wimpernklimpern): “Naja, das mach ich halt so…ich meine, Sie scheren ja ab und an plötzlich aus, wegen Gullis oder so…”

Die Ampel schaltet auf Grün, für weitere Fragen ist keine Zeit mehr. Habe ich das eben richtig verstanden - weil sie Angst hat, daß ein Radfahrer einem Gulli ausweichen könnte, überholt sie lieber ganz knapp? Ist nicht vielleicht das Ausweichen vor Hindernissen am Fahrbahnrand genau der Grund, warum ich mir ein wenig mehr Seitenabstand wünsche…?

Die Synapsen scheinen zumindest erfolgreich aneinander angedockt zu haben, sie überholt mich mit bemerkenswertem Abstand; insgeheim hoffe ich, daß dieser Lerneffekt die nächste Kreuzung überdauern wird.

Später, beim Genuß einer erquicklichen Dusche, resümiere ich zufrieden: Auch wenn manche Autofahrer wohl gerade auf dem Klo waren, als Rücksichtnahme und gesunder Menschenverstand verteilt wurden, sind sie trotz teilweise fortgeschrittenen Alters durchaus noch lernfähig - erkenntnisresistente Minderbestückte mal ausgenommen. Aber denen kann man glücklicherweise ja auch immer noch gepflegt den Spiegel von der Karre treten.

Ach ja, zum Thema “Dreißig und Tausend”: Eigentlich wollte ich nur das gute Wetter für eine flotte Runde nutzen, aber irgendwie ist dann doch ein dreißiger Schnitt draus geworden (wenn man nun noch die blöden Ampelstopps rausrechnet, siehts sicher bedeutend besser aus - aber diesbezüglich ningle ich ja jedes Mal). Ganz nebenbei wurden auch gleich tausend Jahreskilometer komplett.

Das nächste Mal nehm ich mir dann auch wieder Zeit zum Fotografieren, versprochen.

Anderthalbtausend!

Bochum-Werne - BO-Langendreer (2,8km, Ø 32,5km/h)

2008-09-25.jpgDa es auf der Rhein-Tour nun auch die allerletzte Befestigung meines hinteren Schutzblechs losgeraffelt und selbiges dabei irreparabel zerbröselt hatte, fuhr ich zum Händler meines Vertrauens nach Langendreer. Eigentlich wäre dieser Katzensprung ja keine Erwähnung wert - nicht einmal des tollen Schnittes wegen, den man aufgrund der Kürze der Strecke nicht gelten lassen kann.
Allerdings blieb der Gesamtkilometerstand nach der kurzen Hatz bei 3.202 stehen, was die Komplettierung der 1.500 Jahreskilometer bedeutet. Sportliches Ziel für 2008 erreicht!

Und mein Rad hat bald wieder Schutzbleche.