Bochum-Langendreer – Witten – Herdecke-Kirchende – Witten – BO-Langendreer (27 km, Ø 25 km/h, als GPX herunterladen)
Schon vor einiger Zeit habe ich mir neue Beleuchtung für den Renner gegönnt, aber im produktiven Einsatz hatte ich sie noch nie. Wird also höchste Zeit, endlich mal wieder auf einen Nachtflug zu starten! Außerdem klemme ich mir auch noch den dicken Sigma-Strahler, der sich schon auf so mancher abendlichen Runde bewährt hat, auf den Helm.
Da aber selbst die besten Fahrradlampen im gleißend hellen Scheinwerferlicht aktueller Autos untergehen, lege ich seit Langem auch großen Wert auf passive Beleuchtung. Speichenclips, Reflektorbänder, seit Neuestem habe ich auch eine reflektierende Weste: Strahlen musses!
In die aufziehende Dunkelheit hinein kämpfe ich mich aus Witten heraus auf den Schnee hinauf. Hier im Wald tut die Beleuchtung – aktiv wie passiv – auch schon wirklich not. Aber sie wirkt eben auch: Die wenigen Autofahrer, die unterwegs sind, nehmen mich schon von Weitem wahr und halten beim Überholen beruhigend viel Abstand. Das führt dazu, dass ich mich derart strahlend und sichtbar im abendlichen Dunkel deutlich sicherer fühle als tagsüber.
Als ich dann das Endertal hinabschieße, schaue ich mich mit dem kraftvollen Strahl der Sigma auf dem Helm um: Links in die Wiese geleuchtet – oh, ein Reh! Kopf nach rechts gedreht, Blick zum Waldrand: Noch eins! Und dann Augen wieder nach vorn, wo ein paar hundert Meter vor mir ein Fuchs die Straße quert. Sage mal einer, im Dunkeln würde man nix erleben!
Trotz des zum Ende hin einsetzenden leichten Nieselregens hat mir diese Runde großen Spaß gemacht. Das Leuchtzeug an Fahrrad und Körper hat einen eindrucksvollen Effekt und zeigt allen anderen sehr deutlich, dass ich da bin.
Nun, da der Sommer zaghaft an die Tür klopft, könnte ich mir durchaus vorstellen, noch viele weitere dieser Nachtfahrten zu unternehmen; vielleicht auch wieder einmal mit deutlich mehr Streckenlänge!
