Kleine Mordversuche unter Freunden

Bochum-Langendreer - Witten-Heven - Lottental - BO-Stiepel - BO-Zentrum - Ruhrpark - BO-Langendreer (30,9km, Ø 29,0km/h)

2010-09-21_1.jpgMein Plan war, das idyllische Lottental nach Stiepel hinauszufahren, um von dort über die Innenstadt wieder den Heimweg anzutreten. Es war also zu erwarten, daß der erste Streckenteil recht ruhig und geschmeidig, der zweite eher stressig werden würde.

Der Streß begann leider schon, bevor ich überhaupt das Lottental erreichte: Schon nach wenigen hundert Metern Fahrt hatte ich einen Bus der Bogestra hinter mir, dessen Fahrer nicht den allergeduldigsten Anschein machte. Ich suchte gerade nach einer ausreichend langen Lücke zwischen den parkenden Autos, um nach rechts ausscheren und ihn vorbeilassen zu können, als er plötzlich mit wenigen Zentimetern (!) Seitenabstand zum Überholen ansetzte. Rechts parkende Autos, etwa 35 auf dem Tacho und dann links ein Bus auf Amok - für derlei Nahtoderlebnisse fahr ich ja überhaupt erst Rad, liebe Bogestra!
Einem “normalen” Autofahrer hätte ich das vielleicht noch als unüberlegte Dummheit durchgehen lassen, aber ein Berufskraftfahrer kann solche Aktionen einfach nicht bringen. Er hat mich gesehen, er kennt die Ausmaße seines Busses - das war in meinen Augen eine vorsätzliche Gefährdung. Daß ihm wenige Sekunden in seinem Fahrplan wichtiger waren als mein Leben, nehm ich ihm übel. Drecksspacken.

2010-09-21_2.jpgImmerhin wurde es dann im Lottental so entspannt, wie ich mir das vorgestellt hatte, und mein Puls nahm wieder normale Werte an. Nach Stiepel hinaus hatte ich zwar ein wenig zu schnaufen, aber das schieb ich auf die inzwischen länger gewordenen Trainingspausen. Die Königsallee hinunter ließ ichs flott, aber ohne Rekord-Ambitionen laufen und drehte ein trotz Feierabendgewühls geradezu angenehmes Ründchen durchs Bochumer Zentrum.
Am Ruhrstadion vorbei (wie lang soll auf der Castroper eigentlich noch gebaut werden…?) fuhr ich zum Ruhrpark, um dann auf dem Weg nachhause noch einen kleinen Umweg über Werne einzuschieben. Das Wetter war einfach zu schön…