4. Chemnitzer 24-Stunden-Radeln

Chemnitz: Talsperre Euba - Weißer Weg - Euba - Niederwiesa - Alte Bierstraße - Euba - Talsperre Euba (6 Runden: 83,3km, Ø 24,0km/h)

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Mal was anderes beim 24SR: Wii zocken und WLAN :)

Seit dem Regenabbruch des 24-Stunden-Radelns 2009 freute ich mich auf die diesjährige Neuauflage; stellt dieser Tag doch seit inzwischen vier Jahren meinen ganz persönlichen Höhepunkt der Radelsaison dar.
Ich hatte ein paar Tage zuvor noch mit Fieber zu kämpfen, was ich so aber einfach nicht akzeptieren konnte. Mit viel Willen und Wadenwickel von Frauchen ging es mir wieder recht gut, und so klappte es mit der Fahrt nach Chemnitz; ich konnte am Vortag sogar noch eine kleine Runde durchs Erzgebirge drehen, siehe unten.
Fürs 24-Stunden-Radeln hatten sich fast dreißig Leute angemeldet - tatsächlich erschienen waren dann nur neun. Zumindest war das Wetter toll, die Sonne schien, und alles sah nach einem wundervollen Tag im Sattel aus. Leicht verspätet starteten gemeinsam wir zur Einführungsrunde, damit auch die Neulinge erstmal in Ruhe die Strecke kennenlernen konnten. Danach spurteten die Sportler mit Volldampf in die zweite Runde, während ich mich zu Ludi gesellte und mit ihm ein paar eher gemütliche Plausch-Runden drehte.
Irgendwann hatte ich Lust, die Beine mal ein wenig zu fordern, und brach allein zu drei schnellen Runden am Stück auf. Erstaunlicherweise ging es mir dabei blendend, von den leichten Problemen der letzten Tage war kaum noch etwas zu spüren. Ich fühlte mich gut und hätte vielleicht sogar noch eine vierte schnelle Runde drangehängt, wenn, ja wenn es nicht zu regnen begonnen hätte. Schon ziemlich durchnäßt erreichte ich das Basislager, wechselte in trockene Klamotten und machte erst einmal eine ausgiebige Pause im Auto. Auch die anderen Radler kamen nach und nach an und taten es mir gleich. Solange es regnete, bot zumindest die im triff-chemnitz.de-Bus installierte Wii ein wenig Abwechslung.
Mit dem Regen kam auch der Wind, und es wurde empfindlich kühl - und die ersten Radler verließen uns gen Heimat. Irgendwann war auch der TC-Bus weg (die Buben hatten ja auch noch was anderes zu tun), und plötzlich waren wir nur noch zu viert. Das war alles andere als motivierend, und obwohl der Regen aufgehört hatte, sah der Himmel nach weiteren Schauern aus. Der Gesundheit zuliebe entschieden wir uns schweren Herzens für den Abbruch - das zweite Mal nach 2009.
Enttäuscht fuhr ich zurück zur Verwandtschaft ins Erzgebirge; so unrühmlich hatte ich mir das nicht vorgestellt. Sportlich habe ich mein Ziel von 200 Kilometern mehr als verfehlt, was sich natürlich auch auf die Moral auswirkte. Mit dem unschönen Gefühl “viel Aufwand für nix” gings später auf den langen Heimweg zurück nach Bochum.
Mal sehen, ob es eine Wiederholung gibt - und wie das Wetter dann ist.

Bilder mit freundlicher Genehmigung von triff-chemnitz.de

Erzgebirgsründchen

Großolbersdorf - Scharfenstein - Wilischthal - Thum - Venusberg - Drebach - Scharfenstein - Großolbersdorf (33,4km, Ø 26,9km/h; Route bei Google Maps)

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2010-06-11_2.jpgAm Vorabend des Chemnitzer 24-Stunden-Radelns war ich bereits im Erzgebirge und wollte das tolle Wetter für eine kleine Runde nutzen. Noch zwei Tage zuvor plagte mich Fieber nahe der 39, von dem ich mich noch nicht ganz erholt hatte, und so ließ ich es geschmeidig angehen. Aber was ist schon “geschmeidig”, wenn man sich von Scharfenstein aus dem Zschopautal hinaus nach Großolbersdorf kämpfen muß!
Zunächst konnte ich diesen Schuß aber noch bergab genießen - ein gesundes Vertrauen in die Bremsen ist dort unbedingte Voraussetzung. Entlang der Zschopau fuhr ich bis Wilischthal (eine Genußstrecke!), wo ich links in Richtung Thum abbog. Schnell auf beiden Seiten des Waldes bei der Verwandtschaft auf einen Plausch angehalten (und das Rad bestaunen lassen), und schon machte ich mich wieder auf dem Heimweg. Es dämmerte schließlich schon, und ich hatte außer einem kleinen Batterierücklicht nichts an Beleuchtung dabei.
Mit einem kleinen Umweg über Venusberg und Drebach (dazwischen lauert auch schon ein kleiner Stich, siehe Bild oben) kam ich wieder in Scharfenstein an, wo die eingangs erwähnte Wand nach Großolbersdorf hinauf wartete. Runterschalten, geschmeidig machen…so gings dann auch recht gut.
Um meine gerade erst wiederaufkeimende Fitness nicht gleich wieder kaputtzumachen, beließ ich es bei dieser recht kurzen Runde. Landschaftlich und vom Wetter her hätte da viel mehr gepaßt, aber ich wollte noch mit vollen Reserven beim 24-Stunden-Radeln antreten.

Wind-Sprint

Bochum-Langendreer - Witten - Hattingen & retour (42,1km, Ø 30,1km/h)

2010-06-07.jpgIn Vorbereitung auf das anstehende 4. Chemnitzer 24-Stunden-Radeln paßte es mir ganz gut, daß das Wetter ordentlich mitspielte - das gerade vergangene Supersommerwochenende konnte ich mangels Anwesenheit ja leider nicht in Radelkilometer umsetzen. Ein wenig Kleinkram sollte auch noch von den Profis gecheckt werden, und so fuhr ich entlang der Ruhr zu “meinem” Fahrradladen nach Hattingen.
Der Wind blies recht böig von Westen, was die Fahrt ein wenig unangenehm machte; trotzdem rollte es ganz ordentlich. Glücklicherweise war auf dem Ruhrtalradweg nicht viel los, nichtmal am Kemnader See, wo mir sonst ob der schieren Menschenmassen auf dem Radweg ja gern mal der Kamm schwillt.
Der Rückweg war dann um so sportlicher, denn nun hatte ich den Wind im Nacken: Wann kommt man sonst schonmal dazu, mit konstant 40 km/h die Kleinherbeder Straße hinauf(!)zuschießen?
Nach einem gescheiten Schlußspurt die Unterstraße nach Langendreer hinein stand dann auch der hochverdiente 30er Schnitt auf dem Tacho - nur eine Zahl, aber der kleine Seligmacher zum Abend ;)

Wetterglück

Bochum-Langendreer - Witten - Haßlinghausen - Sprockhövel - Hattingen - Witten-Herbede - BO-Langendreer (54,8km, Ø 29,7km/h; Route bei Google Maps)

Als wollte Petrus was gutmachen, ließ er es zum Feiertag richtig krachen: Über zwanzig Grad und nicht eine Wolke am Himmel! Schönen Gruß an dieser Stelle übrigens in die Bundesländer, wo ganz normal zur Arbeit getrottet wurde ;)
Die Tour “Von Ruhr zu Ruhr”, die ich ja schon mehrmals mit dem Mounti unter die Räder genommen hatte, wollte ich diesmal mit dem Renner angehen - dafür mußte ich natürlich ein wenig variieren, denn die offizielle Route auf der alten Kohlebahntrasse ist mit ihrem Makadam-Belag nicht sonderlich rennradfreundlich. Glücklicherweise verläuft die B51 aber direkt daneben, und so prägte ich mir nur die Namen der Orte ein, an denen ich die Richtung wechseln mußte.
Aus Witten heraus gings ziemlich flott, auch wenn es ohne ordentlichen Fahrtwind schon tüchtig warm unterm Helm wurde. Dann konnte ich die leicht hügelige Strecke aber richtig genießen, vor allem natürlich, wenn es bergab ging. Nicht, daß ich aufs Rasen ausgewesen wäre, aber wenns einmal rollt, solls doch rollen! So kam zum Schluß auch noch ein fürs Streckenprofil recht beachtlicher Schnitt heraus.
Das tolle Wetter und die wunderbare Landschaft machten diese Runde zu einem echten Genuß, dem ich sicher nicht das letzte Mal gefröhnt habe. Und als Sahnehäubchen hab ich beim Zusammenrechnen der Tachostände auch noch feststellen dürfen, daß ich in dieser Saison bereits über 1300 Kilometer weg habe; ich fühle mich nun allerbestens gerüstet für das in Bälde anstehende 4. Chemnitzer 24-Stunden-Radeln.

Nachtrag: Wer hätte das gedacht: Der 03.06. ist der Europäische Tag des Fahrrads! Danke für die Info, Cali!