Entspannt an die Ruhr

Bochum-Langendreer - Umrundung Kemnader See - Bochum-Langendreer (25,7km, Ø 14,9km/h)

Der Sport muss warten, momentan gehts alles ein wenig ruhiger an. Bald wieder mehr.

Zweimal um den Kemnader See

2x Bochum-Langendreer - Umrundung Kemnader See - Bochum-Langendreer (jeweils 23km)

Nach langer, langer Zeit sitze ich endlich wieder auf dem Fahrrad. Ich muss quasi schon froh sein, dass ichs zwischenzeitlich nicht verlernt hab!
Fürs erste reicht mir daher wieder die kleine Standardrunde um den Kemnader See, natürlich ganz ohne sportliche Ambitionen. Aber wenn das Wetter schonmal so toll ist und ich auch mal wieder ein, zwei Stündchen Freizeit übrig habe…
Und weil die erste Tour am Samstag einen solchen Spaß gemacht hat, gabs am Sonntag direkt noch die Wiederholung. Ein schönes Wochenende!

City-Sprint

Bochum-Langendreer - Bochum-Innenstadt & retour (16,0km, Ø 28,0km/h)

Nur fürs Protokoll: Ich kann auch noch schnell! 28er Schnitt, nichtmal auf dem Renner, sondern auf dem Mounti - kann man machen. Musste sowieso in die Stadt, was erledigen.
Vielleicht klappts auch mal wieder mit der Dreißig - aber dafür muss der Renner erstmal wieder fit sein.

Fahrradtouren im Erzgebirge: ’s is fei schie im Arzgebirg

Erzgebirge: Großolbersdorf - Scharfenstein - Wilischthal - Gelenau - Thum - Venusberg - Scharfenstein - Großolbersdorf (30,4km, Ø 18,3km/h)

Auch im Erzgebirge macht das Radeln immer wieder Spaß. Vor allem, wenn ich - wie zuhause im Ruhrpott - auf ehemaligen Bahntrassen unterwegs bin. So führte mich meine Tour von Großolbersdorf nach Thum auf der Trasse der damaligen Schmalspurbahn Wilischthal–Thum entlang. Von der ist nur noch wenig bis überhaupt nichts mehr zu sehen, wurde sie doch bereits Anfang der Siebziger stillgelegt. (Interessierten empfehle ich die Website der IG Schmalspurbahn Thumer Netz e.V., die zwar technisch und optisch nicht ganz up to date ist, aber jede Menge Detailinformationen bereithält.)

2012-07-20_pano.jpg
Erzgebirgs-Idylle mit Fahrradfahrer und Kühen. Aufs Bild klicken für volle Größe (2.500 × 800 Pixel / 381 KB).
Umso spannender ist es, den Trassenverlauf zu erkunden und einzelne Überbleibsel aus alten Zeiten zu entdecken. Dabei half mir natürlich auch, dass ich einen orts- und geschichtskundigen Begleiter hatte. Diesem war es ein großes Vergnügen, mir zu vielen Trassen-Details, Landschaftsmerkmalen und Industrieruinen Fakten nennen zu können - und manchmal auch die eine oder andere lustige Anekdote. So wurde die Tour mal nicht übermäßig sportbetont, sondern vor allem sehr kurzweilig und lehrreich.
Nur das Wetter spielte nicht so recht mit, und so mussten wir den Rückweg ganz schnöde auf der Straße antreten. Mein Begleiter hatte mir eigentlich eine sportliche “Kletterpartie” durch den Wald hinauf versprochen, gekrönt von einer tollen Erzgebirgs-Aussicht ganz oben. Ins Wasser gefallen…
Das holen wir aber irgendwann noch nach, versprochen!

Fahrradtouren auf der Insel Usedom - Ein Fazit

2012-07-16_3.jpg
Usedom ist beides: Schön einfach und einfach schön.

Nachdem ich nun zum dritten Mal mit dem Fahrrad auf der Insel Usedom Urlaub machte, drängt sich eine Zusammenfassung auf. Vor allem im Vergleich zu meinem Heimat-Radelrevier Ruhrgebiet, wo mit all den umgebauten Bahntrassen und den tollen Fernradwegen bisweilen geradzu vorbildlich auf Fahrradfahrers Wünsche eingegangen wird.

Halten wir fest: Radeln auf Usedom ist ein Genuss. Auf der einen Seite die Ostsee, auf der anderen Seite Peene und Achterwasser, zwischendrin idyllische Wälder, Felder und jede Menge zu erkundende Radwege - was will des Radlers Herz denn mehr?
Die “Abers” folgen.

Grundsätzlich sind die Radwege recht robuster Natur. Das gilt auch für überregionale Fahrradrouten wie den Ostseeküsten-Radweg oder den Haff-Radfernweg Berlin - Usedom. Asphalt ist vor allem an der Ostseeküste eher selten. Meist ist man auf festem, aber eher unebenem Geläuf unterwegs, immer ein wenig schottrig, teils sandig. Mit schmalen Tourer-Reifen ist das manchmal holprig, Rennräder brauchen es erst gar nicht zu versuchen. Manche Aussichtspunkte oder andere Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel der Weiße Berg auf der Halbinsel Gnitz oder die Insel Görmitz sind nur auf absolut unzumutbaren Wegen zu erreichen: In knöcheltiefem Sand oder auf zermürbend-rüttelnden Panzerplatten möchte man einfach nicht fahrradfahren. Manche straßenbegleitende Radwege senken sich aller zwanzig Meter unsanft für Einfahrten ab, andere sind einfach umgewidmete, schlecht gepflasterte Fußwege. Allerdings gibt auch zahlreiche hervorragend gestaltete Gegenbeispiele. Und auf die (vor allem mit dem Anhänger!) sehr nervigen Drängelgitter trifft man auf Usedom dankenswerterweise nur äußerst selten.

2012-07-16_1.jpg
Beschilderung: Nicht immer optimal, aber gut.

Die Radrouten-Beschilderung wirkt bisweilen ein wenig hemdsärmelig. Manchmal sind Entfernungen angegeben, manchmal nicht; ganz selten sind die Radwegweiser, mit Verlaub, ziemlich dämlich platziert. Immer wieder wird man, vor allem in den Seebädern, per Beschilderung zum Absteigen und Schieben genötigt. Im Großen und Ganzen hat man das latente Gefühl, dass Fahrrad-Tourismus von der Usedomer Verwaltung zwar recht ordentlich, aber ohne echten Enthusiasmus betrieben wird.

Wenn man all das weiß, hat man auf Usedom stets viel Spaß auf dem Fahrrad. Die Ostsee ist zwar immer wieder schön, aber auch (und vor allem!) abseits der Küsten-Promenaden gibt es jede Menge zu entdecken - und mit der Usedomer Bäderbahn hat man jederzeit eine zwar nicht ganz preiswerte, aber zumindest komfortable Schlechtwetter-Heimkomm-Alternative.