Weihnachten im April

Bochum-Langendreer – Witten – Hiddinghausen – Silschede – Wetter – Witten – BO-Langendreer (35 km, als GPX herunterladen)

Die schweren Wackersteine des weihnachtlichen Gelages noch im Magen, lasse ich mich bezirzen von der Bläue des Himmels, die immer wieder geradezu unverschämt durch die Wolken lugt. Dabei zehn Grad und ein munteres, aber nicht allzu wildes Windchen – soll ichs wagen? Ich wage es!
Ich habe Lust auf meine Sprockhövel-Runde, die passt ins Zeitbudget. Und mehr Strecke werden die Beine gerade eh nicht hergeben! Weil ich nicht ausschließen kann, dass es zwischendurch doch mal regnet, lasse ich das Rennrad daheim und flitze auf dem Mounti los. Durch Bommern gehts hinaus aus Witten, den Wind immer schön von vorn. Na gut, dann hab ich auf dem Heimweg eben Rückenwind! Ich genieße die relative Ruhe auf den Straßen (die liegen alle noch zuhause und haben mit Verdauen zu tun…), nur der eine oder andere Deutlich-zu-eng-Überholer nervt ein wenig. Davon abgesehen entwickelt sich ein wunderbarer Zweistünder, ich finde einen angenehmen Rhythmus und radle ohne Hatz und Eile.
Als ich dann in Hiddinghausen die Richtung wechsle, schiebt der Wind auf einmal, na klar, da leg ich auch ein paar mehr Umdrehungen an die Kurbel. Aber die Straßen sind hier und da noch feucht und die Kurve auf der Schussfahrt hinab nach Wetter verdammt eng, also gehe ich es gelassen an.
Auf dem Heimweg entlang der Ruhr muss ich mich dann doch noch unterstellen, weil ein kurzer Schauer über mich hinweg zieht. Nach fünf Minuten kommt aber nix Nasses mehr von oben, und ich fahre weiter; kurze Zeit später scheint auch wieder die Sonne. Keine Viertelstunde, nachdem ich zuhause angekommen bin, fängt es dann hässlich an zu pladdern – da habe ich mal wieder mehr Glück als Verstand gehabt und den April-Dezember perfekt abgepasst!