Bochum-Langendreer – Witten – Wengern – Volmarstein – Hagen-Vorhalle – Wetter – Witten – BO-Langendreer (32 km, als GPX herunterladen)
Herrje, ist das wirklich schon sieben Jahre her, dass ich das letzte Mal auf der Burgruine Volmarstein war? Na, dann wirds aber mal wieder höchste Eisenbahn, zumal die Sonne von einem ratzeputz-blauen Himmel strahlt: Nicht die kleinste Wolke ist zu erspähen! In der Sonne ists auch recht angenehm temperiert, aber kommt man in schattige Talsenken, hat es der Herbst doch schon ziemlich frisch werden lassen. Es glänzen durch tadellose Pflichterfüllung: Mehrere Lagen Trikots und die lange Fahrradhose. Neu im textilen Dreamteam sind die frischen Shimano-Schuhe, die meine elfeinhalb Jahre (!) alten Velo-Treter von Pearl Izumi beerben. Die haben sich ihren Ruhestand mehr als verdient, sie fallen inzwischen wortwörtlich auseinander. Danke für die treuen Dienste!
Durch Witten und Wengern fahre ich forschen Trittes entlang der Ruhr bis Volmarstein, wo am Anstieg zur Burgruine der eigentliche Sport erst beginnt – hier steht mir mal eben eine 22-prozentige Wand im Weg. Mit dem nach unten hin recht üppig mit Gängen ausgestatteten Mounti bin ich hier schon ein paar Mal erfolgreich hochgeschnauft, aber auf dem deutlich gröber übersetzten Renner muss ich diesmal kapitulieren. Ich mache eine Verschnaufpause auf halber Strecke, um den Puls wieder auf ein halbwegs gesundes Niveau zu bekommen. Das ist zwar ärgerlich aus Sicht des sportlichen Ehrgeizes, aber übertreiben muss ichs wirklich nicht. Es ist schließlich Sonntag, und ich bin ja auch nicht mehr der Allerjüngste!
Oben auf der Ruine treffe ich dann zwei Hobby-Fotografen, die zum Zwecke interessanter Effekte eine Glaskugel dabei haben. Sowas bekommt man als Fotozubehör zu kaufen, lerne ich erstaunt. Ich darf mich auch mal daran ausprobieren und schieße ein paar recht neckische Bildchen. Dann fahre ich aber weiter, erreiche Hagen-Vorhalle, wusele durch Wetter und lasse auf dem Weg zurück nach Witten noch einmal gescheit die Beine rotieren. So ein Rennrad ist halt doch lieber ein Landstraßen-Kilometerfresser als ein Steilhang-Hobel!