Herdecke auf Asphalt

Bochum-Langendreer - Rheinischer Esel bis Witten-Rüdinghausen - Auf dem Schnee - Herdecke-Kirchende - Wetter - Witten - Bochum-Langendreer (41,8km, Ø 26,6km/h)

Weil ich ein paar Stündchen Zeit habe und der Sommer sich noch einmal förmlich aufdrängt, beschließe ich, eine flotte Herdecke-Tour auf dem Renner zu absolvieren. Wie gewohnt führt mich der Rheinische Esel nach Witten hinein - sobald dort aber der herrlich glatte Asphalt in den festen, aber mit kleinen Kieseln übersähten Makadam-Belag übergeht, wirds mit den schmalen Renner-Reifen schon eher unschön. Irgendwann habe ich dieses Stück aber auch hinter mir und biege in Rüdinghausen noch vor der A45-Querung auf den Silberknapp ab. Der bringt mich zum Hülsenberg, dessen siebzehnprozentige Steigung ohne Trailer am Haken bemerkenswert entspannt zu meistern ist. Was hab ich hier schon geschwitzt!
Ist man dann oben auf dem Schnee angekommen, hat man gewonnen: Nach allen Seiten gehts nur noch bergab. Ich entscheide mich für den direkten Weg nach Herdecke-Kirchende, von wo aus ich das Endertal gen Ruhr hinunterfahre. Das ist vom Fahren her jedesmal der schönste Abschnitt: Guter Asphalt, schöne Landschaft, ein paar schnelle Kurven - Rennrad-Paradies. Es müsste halt nur noch ein bisschen weniger (Auto-) Verkehr sein.
Unten an der Ruhr verzichte ich auf den Stress, dem man als Fahrradfahrer auf der B226 in Richtung Witten ausgesetzt ist, und wechsele die Ruhrseite. Obacht hier: Der Radweg auf der B226-Brücke ist von Scherben übersät und wird offenbar nicht gereinigt. Man kann aber auf der Brücke nur schwer auf die Straße wechseln, da der Radweg durch eine überhohe Leitplanke “geschützt” ist. Lieber gleich auf der Straße fahren!
Nachdem ich Wengern durchquert habe, fädele ich mich ins Wittener Gewühl ein, das mich gen Heimat bringt. Dort bewundere ich endlich mal wieder einen Schnitt in den hohen Zwanzigern und freue mich über eine schöne Tour.