Erst Packesel, dann Rheinischer Esel

Bochum-Langendreer - Rheinischer Esel - Witten-Zentrum - Kemnader See - Bochum-Langendreer (28,1km, Ø 22,8km/h)

Ich habe einen Tag frei, einige Aufgaben auf der Agenda - und eine spannende Frage: Warum muss man eigentlich immer alles mit dem Auto erledigen? Weil es regnet? Keine echte Ausrede, wenns eh immer nur kurze Schauer sind und Regenjacke und Füßlinge griffbereit im Schrank hängen. Weil große Pakete zur Post müssen? Valider Einwand, aber wozu habe ich denn einen Fahrradanhänger?
Also funktioniere ich den Burley Cub kurzerhand zum Frachter um und fahre zur Post. Keine Herausforderung für den Cub, da hätte noch einiges mehr reingepasst. Auch alle anderen Erledigungen arbeite ich noch fix ab, bevor ich den Trailer zuhause zurücklasse und solo auf eine Runde zur Ruhr starte. Das Wetter beruhigt sich langsam, kaum noch Schauer, nur die Wege sind teilweise noch ziemlich nass. Alles kein Problem, die Füßlinge tun ihren Job verlässlich.
Über den menschenleeren Rheinischen Esel sprinte ich nach Witten. Dort kann ich einer Gruppe besonders gewitzter Schüler, die demonstrativ den Radweg blockieren, sogar noch eine Kleinigkeit über Schalldruck beibringen. Ihrem amüsierten Gegröhle hinter mir entnehme ich, dass ihnen das auch noch gefallen hat. Auf jeden Fall haben sie verdammt flott Platz gemacht.
Durchs Wittener Zentrum fahre ich hinunter zum Ruhrtalradweg. Dieser Teil der Strecke ist ein wenig hektisch, aber eben auch die kürzeste Route vom Rheinischen Esel hinunter zur Ruhr. Der folge ich dann bis zum Kemnader See, auf dessen Umrundung ich aus Zeitgründen aber verzichte. Wäre aber sicher toll geworden: Kein Mensch unterwegs, eine herrliche Ruhe. Und keine Jogger oder tranige Fußgänger auf dem Radweg!
Der Heimweg führt mich dann noch am Ölbach entlang und die Wittener Straße nach Langendreer hinein. Ein leckeres Mittagessen später bin ich dann schon wieder unterwegs zu einem ganz anderen Termin - ganz schön stressig, so ein freier Tag.