Trailer-Training, Regen und Ruhrhochwasser

Bochum-Langendreer - Kemnader See - Witten - Bochum-Langendreer (18,8km, Ø 15,0km/h)

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Die Ruhrfähre liegt dort, wo normalerweise das hiesige Ufer sein sollte. Burg Hardenstein auf der anderen Ruhrseite.

Endlich mal eine trockene Phase nach tagelangem Regen; sofort rief ich Dirk an und lud ihn auf eine Runde zur Ruhr ein. Er brachte nicht nur sein Rad, sondern auch noch seine kleine Testpilotin für den Fahrradanhänger mit, der seit kurzem unseren Fuhrpark ergänzt. Die Einweihungstour sozusagen.
Es war nichtmal frisch, angenehme 15 Grad, als wir in Richtung Kemnader See starteten. Mit Trailer sind so manche Strecken, die ich sonst solo zu flitzen pflege, nicht so recht ratsam. Deshalb fuhren wir einen ziemlichen Haken, dafür aber stets auf Radwegen oder abseits der großen Straßen.
Am Kemnader See angekommen, blieben wir an der Ruhr - bis es aufgrund des Hochwassers nicht mehr ging (siehe unten) und wir auf den “Radweg” neben der Herbeder Straße ausweichen mußten. Auf der Höhe der Wittener Edelstahlwerke querten wir die Ruhr über die Nachtigall-Brücke und wollten dann auf der anderen Seite in Richtung Wengern fahren. Da machte uns das Wetter dann aber einen Strich durch die Rechnung, als es schließlich doch noch zu regnen begann.
Nach kurzer Pause und kritischem Blick zum Himmel entschieden wir uns für den Heimweg - es hatte sich inzwischen herrlich eingeregnet, und nichts deutete auf baldige Besserung hin. Also auf direktem Weg nachhause, noch einen schönen Kaffee getrunken und die wirklich hübsche Tour nochmal Revue passieren lassen.
Der Kurzen gefiel es nach anfänglichem Mißtrauen übrigens so gut im Anhänger, daß sie irgendwann sogar protestierte, als wir zwischendurch kurz anhielten - schreit nach Wiederholung, würde ich sagen.

Hochwassersituation an der Ruhr

Am Kemnader See ist der Ruhrtalradweg problemlos befahrbar; in östlicher Richtung ist dann aber am Wittener Kanuclub Schluß: Der Weg ist überflutet, und weder die Wassertiefe noch die Länge der überschwemmten Strecke sind zu erkennen. Muß man nicht unbedingt ausprobieren, erst recht nicht im Gespannbetrieb.
Ausweichen kann man über die Herbeder Straße, aber auch die Straße “In der Lake”, die zur Herbeder Straße hinauf führt, steht zwischen zwei Wiesen auf etwa fünfzig Meter Länge unter Wasser. Ich bin ohne Probleme durchgefahren - als Alternative bietet sich der parallel verlaufende Alte Fährweg an.
Am Herbeder Wehr ist komplett Land unter, die Ruhrfähre ist selbstverständlich außer Betrieb. Die Wiesen dort stehen etwa einen Meter unter Wasser.