Herbst im Ruhrgebiet II

Bochum - Witten - Volmarstein - Hagen - Dortmund-Syburg - Herdecke - WIT-Herbede - BO (71,6km, Ø 27,2km/h, Vmax 76,4km/h)

2010-10-10_1.jpgManchmal denk ich ja, das Wetter versucht was gutzumachen. Heute zum Beispiel: Mit fünfzehn Grad nicht sonderlich warm, aber die Sonne schien von einem makellos blauen Himmel herunter, daß es nur so fetzte.
Ich entschied mich für meine Herdecke-Runde und hielt es für eine gute Idee, mal wieder südlich der Ruhr - durch Volmarstein - in Richtung Hagen zu fahren. In ebenjenem Volmarstein sah ich, wie schon so oft, den Wegweiser “Burgruine” - diesmal folgte ich ihm auch. Hat man den nicht besonders langen, aber ziemlich heftigen Stich zur Ruine hinauf (Bild rechts) hinter sich gebracht, erzählt eine Metalltafel an den Überresten eines Burgturms erst einmal die spannende Geschichte der Burg: Die war nämlich nur zweihundert Jahre lang Burg - um seitdem fast 700 Jahre lang als Ruine ihr Dasein zu fristen.
Ich persönlich hätte sie ja längst wieder aufgebaut - der Panoramablick, den man von oben genießen kann, ist nämlich nicht zu verachten:

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Blick von der Burgruine Volmarstein: Links in der Ruhrschleife Wetter, dahinter links am Hang Herdecke, ganz hinten im Kessel Hagen. Aufs Bild klicken für volle Größe (8342 × 1515 Pixel / 2 MB).

2010-10-10_2.jpgHinunter ins Ruhrtal nahm ich dann eine andere, nicht minder steile Straße, und mußte wieder einmal feststellen, daß Rennräder einfach nicht fürs Bremsen, sondern nur fürs Fahren konzipiert sind. Schon ein mulmiges Gefühl, wenn man sich nicht sicher sein kann, das Bike zum Stehen zu bekommen…
In Hagen schaute ich dann nochmal an der Schwerter Straße nach dem aktuellen Stand - ich hatte bei der Stadt Hagen um eine Entschilderung des meiner Meinung nach beklopptesten Radwegs des Ruhrgebiets gebeten. Die sicherte man mir zu - “so schnell wie möglich”. Offenbar wars bisher aber noch nicht möglich, denn der Radweg ist immer noch Radweg. Ich werde weiter berichten…
Übers geliebte Rondell wuselte ich hinauf nach Syburg, um mich gleich darauf falkengleich nach Herdecke hinunterzustürzen. Etwas mehr als 76 km/h - nicht schlecht, wo ichs doch nichtmal darauf angelegt hatte! Durchs wunderbare Endertal gelangte ich dann wieder an die Ruhr, der ich bis Witten-Heven folgte. Noch einmal durch Herbede geflitzt und dann am Kemnader See wieder zurück, schon war ich wieder auf dem Heimweg über die Kleinherbeder und Universitätsstraße.
In Summe wars eine tolle und sensationell sonnige Herbstrunde, die aufgrund meines Trainingsstands aber nicht viel länger hätte sein dürfen. Hat Spaß gemacht! :)