Feierabendrunde mit Schlußspurt

Bochum - Witten - Wetter - Hengsteysee - Wetter - Witten - Bochum (52,1km, Ø 26,4km/h)

2009-06-17_2.jpgDer Bauer mag ein großer Freund tagelangen ergiebigen Regens sein - ich bins nur bedingt. Außerdem noch Reisen in die Heimat - schön zwar! - und auch sonst immer viel zu tun…und mir nichts, dir nichts steht so ein Rad eben mal zwei Wochen unbenutzt herum. Aber diesmal: Sonnenschein! Elan! Und vor allem: Zeit! Auf Neulanderkundung hatte ich keine Lust, ebenso wenig auf die Kemnader-See-Standardfeierabendrunde. Auch sollten endlich wieder ein paar Kilometer werden, da schien mir der Hengsteysee ein passendes Ziel.
Auf dem Weg zur Ruhr hinunter waren die Beine noch ziemlich schwer, und ein leichter, aber nerviger Gegenwind bremste mich unangenehm aus; Rekordgeschwindigkeiten waren also nicht zu erwarten. Im Ruhrtal rollte es dann schon besser, ich folgte dem Ruhrtalradweg über Wetter bis zum Hengsteysee. Dort wird der Rad- und Fußgängerverkehr 2009-06-17_1.jpgwegen Steinschlaggefahr ans gegenüberliegende Ufer umgeleitet - das allerdings schon seit geraumer Zeit, es wäre spannend zu erfahren, wie lange das noch so bleibt. Der Weg auf die andere Ruhrseite ist nämlich für Radfahrer nicht ganz unproblematisch, enge Fußgängerschleusen am Anfang und Ende des zu übequerenden Wehrs sowie Eisenbahnschienen erfordern hohe Konzentration. Zumindest zeigt eine Hebebühne an der offensichtlich brüchigen Steilwand, daß selbige wohl tatsächlich zum Zwecke der Sicherung bearbeitet wird.
Nach dem obligatorischen Foto am Hengsteysee (mich noch bis auf die Hohensyburg hinaufzuschrauben, hatte ich schlicht keine Lust) nahm ich den Hinweg in entgegengesetzter Richtung unter die Räder. In Wetter wählte ich dann aber nicht den Radweg (links der Ruhr), sondern blieb am rechten Ufer auf der B226. Dort überholte mich ein Radler mit Rennmaschine, in dessen Windschatten ich mich hängte und dabei locker zehn km/h schneller war als zuvor solo. Wer Windschatten nutzt, muß aber auch selbst welchen geben, was ich bei etwa 40km/h auch respektabel tat - aber eben nicht sehr lange, irgendwann ließen mich die Beine im Stich. Der Kollege auf dem Rennrad schmunzelte und zog von dannen, mein Ehrgeiz war geweckt. Und in der Tat: In Witten hatte ich ihn wieder, was ihm wiederum erstaunte Respektsbezeugungen entlockte. Siehste mal!

* Bienchen ins Muttiheft für denjenigen, der mir doofem Stadtkind sagen kann, um welche Art es sich handelt. Vielleicht ists ein Bläßhuhn?