Fahrradfahrer, Jogger und andere Verkehrshindernisse

Bochum - Witten-Heven - Kemnader See - Witten-Heven - Witten-Annen - Witten - Bochum (34,4km, Ø 22,6km/h)

2009-02-25.jpgMan kann acht Grad und einen deprimierend zustandslos-grauen Himmel ganz sicher nicht als optimales Fahrradwetter bezeichnen, aber zumindest war es trocken, als ich in Richtung Kemnader See aufbrach. Aber irgendwie wollte es keinen Spaß machen, es ist doch immer wieder das gleiche Leiden: Auf dem Weg zum See brüllen mir die viel zu knapp überholenden Autofahrer zu, ich solle mich doch gefälligst auf den Radweg scheren (der dort lustigerweise nur ein Fußweg ist) - und auf dem Radweg, der (direkt neben einem Fußweg!) um den See führt, wird unbekümmert zu dritt nebeneinander gejoggt und ge-nordic-walkt.
Mal nachgedacht: Fahren die Feierabendläufer nicht eigentlich mit dem Auto zu ihrem Workout…? Ganz großes Kino, Freunde: Im Auto sitzend seht ihr Radwege, wo keine sind - kaum ausgestiegen, seid ihr blind dafür. Da bekomme ich einfach nur das Kotzen.
Aber zurück zur Tour, die verlängerte ich nach der Umrundung des Sees noch über Witten. Und weil es noch nicht ganz finster war, wollte ich noch eins drauflegen und nahm den Stich aus dem Ruhrtal hinaus nach Annen in Angriff - ein knuspriger Anstieg, schon fast zu knusprig für den nachwinterlichen Wadenpudding. Im ganz alltäglichen Verkehrswahnsinn gings dann durch Witten zurück nachhause.

Es geht wieder los

Bochum - Witten-Heven - Kemnader See - Bochum (23,9km, Ø 22,7km/h)

Die Saison beginnt früh, denn Petrus läßt schonmal hübsch die Sonne rausgucken. Die unvermeidliche Hausarbeit ist fix erledigt, und dann ab aufs Rad - es ist zwar noch ziemlich frisch, aber das bekommt man glücklicherweise mit einer zusätzlichen Lage Bekleidung in den Griff.
Das erste Ziel ist die Tankstelle, wo Reifen und Argumentationsverstärker auf fünfeinhalb Bar aufgepustet werden. Das Gesicht der Angestellten ist immer wieder herrlich anzusehen, wenn ich das Luftgerät (wie nennt man das eigentlich?) an meinen Lenker halte.

Dann gehts raus ins Grüne…oder das, was irgendwann mal grün werden soll. Denn noch ist alles grau und braun, was die Massen an Fußgängern und Joggern am Kemnader See aber nicht zu stören scheint.
Radler hingegen sind noch recht selten zu sehen - vielleicht ist das auch ganz gut so, denn wieder einmal versucht eine merkbefreite Mutter, ihren drei Kindern das Inline-Skaten auf dem Radweg beizubringen. Aber darüber reg ich mich erst auf, wenns dort wirklich eng wird.

Sportlich reiß ich nach drei Monaten Winterpause natürlich noch keine Bäume aus, aber es geht ja erst wieder los. Spaß machts zumindest wie eh und je, und darauf kommts ja eigentlich an.

Noch fix für die Statistik: Der Fahrradcomputer steht zum Saisonbeginn bei 3.257 Kilometern. Und damit ich ein bißchen was vorhab, leg ich als Minimalziel für die Saison anderthalbtausend Kilometer fest. Sport frei 2009!