Kaffee- und Kuchen-Fahrt - oder: “Arzgebirg, wie bist du schie”

Hinfahrt: Großolbersdorf - Gehringswalde - Wolkenstein - Scharfenstein - Wilischthal - Gelenau - Herold
Rückfahrt: Herold - Venusberg - Scharfenstein - Großolbersdorf (insgesamt 48,9km, Ø 22,2km/h, Vmax 70,64km/h)

2008-05-10_1.jpgWenn ich das Fahrrad schonmal mit in Sachsen habe, kann ich ja auch gleich noch ein wenig fahren, dachte ich mir - und startete zweirädrig zur in Herold anstehenden Familienfeier. Der direkte Weg wäre eine arg kurze Tour geworden, und so entschied ich mich für eine etwas längere Variante entlang der Zschopau.
Das Wetter war kaiserlich, am Himmel tanzten bei Sonnenschein und gefühlten 25 Grad ein paar Schäfchenwolken. Auch die Landschaft tat alles für eine wunderbare Radtour, die Sinne wurden mit Frühling geradezu überschwemmt. Einzig die teilweise lausig geflickten Straßen trübten das Vergnügen ein wenig.

Von Großolbersdorf gehts zunächst über die Felder bis Gehringswalde, wo ich erst einmal treudoof in die falsche Richtung abbog. Das bemerkte ich aber natürlich erst, als ich mich schon den gesamten Anstieg bis zum Ortsausgangsschild hinausgeschraubt hatte. Aber: Einmal gemachte Höhenmeter kann man auch wieder hinunterfahren, und so verbuchte der Fahrradcomputer auf dem Rückweg quasi nebenbei meine neue Jahreshöchstgeschwindigkeit von 70,64km/h. Noch mehr hätte in Anbetracht des Straßenzustands übrigens durchaus schiefgehen können.

2008-05-10_2.jpgIn Wolkenstein jagte ich dann die Serpentinen zur Zschopau hinunter - Obacht, Gegenverkehr - und folgte dem Fluß dann über Hopfgarten und Scharfenstein nach Norden. Feinschmeckertip: Wer gutes Backwerk zu schätzen weiß, macht unterwegs beim Scharfensteiner Bäcker Haase halt (immer der Nase nach - oder einfach nach dem “Hoosbäck” fragen!).
Schließlich verließ ich das Zschopautal in Wilischthal und radelte parallel zu den teilweise noch vorhandenen Gleisen der Schmalspurtrasse Wilischthal-Thum in Richtung Gelenau, von wo aus es dann nicht mehr weit bis Herold ist. (Wer - wie ich - schmalbereift unterwegs ist, sollte auf dieser Strecke lieber die Straße nutzen und den Radweg meiden, denn der ist nicht nur holprig, sondern auch mit unangenehmem Split bedeckt. Eher was für die Fullys!)

Auf dem Rückweg sollte es dann mangels Tageslicht vor allem schnell gehen, und so entschied ich mich für den direkten Weg über Venusberg und Scharfenstein. Diese Strecke ist allerdings nicht zu verachten, die Anstiege nach Venusberg und aus Scharfenstein heraus ließen Kaffee und Kuchen im Magen nochmal ordentlich schwer werden.

Fazit: Diese Tour war definitiv eines der landschaftlichen Highlights des noch jungen Jahres. Knoten ins Taschentuch: Wenn ich mein Rad mal wieder mit im Erzgebirge habe, kann eine richtig lange Zschopau-Tour kein Fehler sein!