Neue Pfade

2008-04-12_1.jpgBochum: Werne - Gerthe - Hiltrop - Grumme - Hofstede - Hamme - Zentrum - Altenbochum - Werne (34,3km, Ø 23,3km/h)

Das Radwegnetz Nordrhein-Westfalens ist nicht zu verachten; es enthält unter anderem einige Themenrouten wie die Route der Industriekultur. Die führt auf ihrem Weg auch durch den Norden Bochums und ist für Fahrradfahrer und Freunde alter Industrie- und Bahnanlagen gleichermaßen interessant.
Der Weg zu dieser Route ist eigentlich recht fix gemacht - ich hab dabei gestaunt, wie dicht hier Industriegebiete, Wohnviertel und ländliche Gegenden beieinander liegen.
Die Route der Industriekultur ist hervorragend ausgeschildert (ich habe nur ein einziges Mal den Abzweig verpaßt; da werd ich aber einfach den Wegweiser übersehen haben), das Geläuf ist meist in ausgezeichnetem Zustand. Angenehm finde ich, daß man die meiste Zeit in idyllischen Bachauen, Wäldchen und Parks unterwegs ist - wenn es irgendwann mal richtig Frühling und alles grün ist, wird das sicher ein Fest für die Sinne. Das einzige, was ein bißchen stört, sind die einbetonierten Bachläufe - die wollen irgendwie nicht so richtig in die Umgebung passen.
Ganz nebenbei hätte ich übrigens fast ein Kaninchen plattgemacht, was knapp vor mir den Weg querte…

2008-04-12_2.jpgIn Hordel, am nordwestlichsten Zipfel meiner heutigen Route, liegt das Industriemuseum “Zeche Hannover”. Hier sieht man als Zugereister recht deutlich, wie das Herz des Potts früher schlug - ein späterer Besuch ohne Fahrrad kann fürs Lokalverständnis sicher ganz hilfreich sein.
Dann verließ ich die Route der Industriekultur und machte mich auf den Weg zurück in Richtung Innenstadt, vorbei an der Jahrhunderthalle. Dieses Monstrum ist durchaus beeindruckend, schon durch seine Architektur, vor allem aber durch des Areals schiere Größe. Auch hier lohnt es sich sicher, noch einmal ohne Fahrrad, aber mit etwas mehr Zeit vorbeizukommen (und mal zu schauen, ob die Jahrhunderthalle dann immer noch zu “Dynamo-Zone West” gehört…).
Der Rest der Tour über die Wittener Straße und den Werner Hellweg war dann nur noch sportliches Nachhausekommen im Gewühl der Autos.

Fazit: Es lohnt sich durchaus, nach neuen Wegen zu suchen. Man lernt ja nie aus, und eine schöne Radtour wars allemal. Das nächste Mal verlängere ich die Runde von der Zeche Hannover aber noch ein Stück bis Gelsenkirchen - einfach, um auch dort mal mit dem Rad gewesen zu sein. Merke: “Die beste Currywurst jibt dat immer noch auf Schalke.”