Chemnitz-Dresden-Chemnitz, Tag 3: Oh du schönes Mittelsachsen

Heidenau - Dresden - Tharandt - Hartha - Freiberg - Oederan - Chemnitz (84,9km, Ø 21,9km/h)

Der André meinte, daß ich auf dem Rückweg nach Chemnitz mal nicht nur Bundesstraße fahren solle, und empfahl mir die Strecke über Tharandt. Er muß es wissen, ist er doch dort selbst schonmal nach Chemnitz geradelt. Auch war es mir ganz recht, nicht immer das selbe zu sehen…und landschaftlich hat die Route entlang der Eisenbahnstrecke Dresden-Chemnitz eindeutig mehr zu bieten als die B173.
Und so gings durch die feinste mittelsächsische Hügellandschaft - mit einigen Anstiegen, aber ohne echte Killerberge. Der Wettermann ließ heute mal richtig einen gucken (er muß wohl mein jämmerliches Geningel meine bösen Flüche gehört haben) - der Himmel nur locker bewölkt, die Temperaturen ideal, und auch den teilweise böse böigen Westwind, der mich am Freitag noch nach Dresden schob, hatte Petrus abgestellt. Nur ab und an gabs mal etwas Gegenwind, was ich im Vergleich zum letzten Jahr aber nicht so extrem schlimm fand.
Kurz vor Freiberg dann wurden die Waden schwer, und der Kopf stellte sich an so manchem Anstieg die Frage nach dem Warum. Mit dieser kleinen Motivationskrise kämpfte ich mich noch bis zur Tankstelle am westlichen Ortsausgang von Freiberg, wo ich erstmal diverse Schokoriegel und einen Liter Cola veratmete. So ein geschundener Leib braucht schließlich Zucker - der nach ein paar Minuten Pause ordentlich in die Beine gepumpt wurde. Frisch gestärkt und in dem Wissen, daß die schlimmsten Berge und der Großteil der Strecke schon hinter mir lagen, kam ich bis Chemnitz noch richtig gut voran.

Dann endlich wieder zuhause angekommen, bedankte ich mich mit einer ausgiebigen Dusche bei meinem Körper, daß er all die Strapazen ohne Murren mitgemacht hat - und versprach ihm, ihn nie wieder so zu schinden. Mit hinterm Rücken gekreuzten Fingern…